Mauritius 2000

Im Frühling 2000, also noch zu Zeiten der guten alten D-Mark, zog es uns nach Mauritius. Bei der Ankunft erwartete uns ein recht heisses. tropisches Klima. Mit winzigen Bussen, bei denen das Gepäck auf dem Dach verstaut wurde, sind wir dann zu den Hotels gebracht worden.
Da hatten wir wohl einen Volltreffer gelandet, denn unser Hotel „Trou au Biche“ war wunderschön am Strand gelegen. Kein großes Gebäude, sondern nur eine offene Eingangshalle, über die man zu den auf dem großen Gelände verteilten kleinen Chalets kam. Auf Mauritius darf wohl kein Hotel höher als die umgebenden Palmen gebaut werden. Dass dieses Hotel wohl die weltweit bekannte Location für Hochzeitszeremonien am Strand war, haben wir erst an den nächsten Abenden erfahren…

Wir wollten eigentlich Schnorcheln, doch wir haben kaum intakte Riffe am Hotel gefunden. Gerne brachte Uns ein Hotelangestellter die wenigen hundert Meter mit einem kleinen Dinghy hinaus, doch er warf seinen Anker dann achtlos in die Korallen und wartete auf unsere Rückkehr.
Verglichen mit den bunten Korallenriffen im Roten Meer sind diese etwar blaß. wir haben trotzdem ein paar schöne Bilder mit einer einfachen Fixfocus-Kamera gemacht.

Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, doch die aktive Zeit dieser Riesen ist lange vorbei. Ausflüge brachten und zur sogenannten „siebenfarbigen“ Erde von Chamarel (wir haben es nicht nachgezählt) und zu den Wasserfällen. Der Abstieg zum Bassin dauert eine halbe Stunde, der Aufstieg ist etwa dreimal so lang. Keine Empfehlung im Sommer bei 40 Grad im Schatten ! Der Casela Vogelpark war leider eine Enttäuschung. Bis auf ein paar schwarze Schwäne und Enten sind alle Vögel in Volieren.
Man muss nicht erst in den Casela Vogelpark, um einheimische Vögel zu sehen. In den Hotelanlagen sind viele Vögel handzahm. Kein Wunder, wenn dann die meisten Butterkekse zum Vogelfutter werden. Wir haben eine unserer vielen handzahmen mauritianischen Tauben „Hedwig“ getauft, in Anlehnung an Harry Potters Eule.

Die ideale Reisezeit ist übrigens am Ende des mauritianische Winters (September) und Anfang Frühling (Oktober). Hier liegen die Temperaturen bei angenehmen 23 bis 28 Grad bei wenig Luftfeuchte. Na ja, hier und da ist auch ein wenig Regen dabei, der sich an der Nordwestküste allerdings nie mehr als eine halbe Stunde hält.

In der Bucht von „Grand Baie“ starten viele Tauch-, Schnorchel- und Glasboden-Touren und „Undersea Walks“. Bei letzteren bekommt man im etwa 3m tiefen Wasser einen geräumigen Taucherhelm übergestülpt, so dass auch ein Ungeübter zu Fuß die Korallenwelt entdecken kann – so weit der Pressluftschlauch es erlaubt. Für die ganz mutigen gibt es Touren in echten Unterseebooten, die in etwa 30 m Tiefe vor den Korallenbänken abtauchen.

In der quirligen Hauptstadt Port Luis sollte man besonders in den engen Gassen des Grossmarktes ein gutes Auge auf seine Wertsachen haben.
Das neu erbaute Hafencenter auf der anderen Seite der Hauptstrasse ist ein starker Kontrast dazu. Hier wird in zwei Etagen all das angeboten, was gut – und vor Allem – teuer ist. Übrigens ist Alles, was auf Mauritius importiert werden muss, sehr teuer. Eine Schachtel Marlboro kostet z.b. DM 15.00, eine Flasche Bacardi DM 70 (im Supermarkt !). Aber wer trinkt schon Bacardi, wenn das Hauptprodukt der Insel Zuckerrohr ist. Der inländische Rum ist genau so gut. Das inländische Bier (Phönix) wird übrigens aus Kartoffeln gebraut und ist (erstaunlich) lecker wie ein heimisches Pils. Prost!

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